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Köcherfliegen und Flöhe

Köcherfliegen = Trichoptera

Diese meist unbekannte holometabole Insektenordnung der Trichoptera umfasst in Mitteleuropa etwa 400 Insektenarten. Die meist braunen, kleinen, unscheinbaren, adulten Schmetterlings-ähnlichen Insekten leben als Larven in vielen meist fliessenden Gewässern. Man unterscheidet die Köcherfliegen anhand ihrer Larven in köcherbauende (Limnephilidae) und freilebende Larven. Die Limnephilidae-Larven bauen im Wasser am Grund charakteristische röhrenartige Behausungen aus Steinchen oder Pflanzenteilen, welche sie zur Tarnung mit sich herumtragen. Nach der vollständigen Metamorphose haben die adulten Tiere sehr lange, stets nach vorne gerichtete Fühler, welche teilweise ihre Körperlänge übertreffen. Als nachtaktive Tiere haben sie grosse Punktaugen. Die stark behaarten 4 Flügel sind in Ruhe dachförmig, fast senkrecht gestellt. Köcherfliegen werden nachts wie Nachtfalter von Lichtquellen angelockt. Man kann sie mit Motten oder anderen kleinen Schmetterlingsarten verwechseln. Sie sind als Larven im Wasser für Fische und fliegend als Adulte für viele Insektenfresser und Vögel eine wichtige Nahrungsquelle. Ihre Bestimmung ist sehr schwierig und oft haben die Tiere keine deutschen Namen. In Hägglingen konnte ich bis heute etwa nur 6 Arten bestimmen, häufiger finde ich sie entlang der Bünz in Dottikon. Bei den Bestimmungen bin ich mir oft nicht ganz sicher, ihre Artnamen sind ohne Gewähr! Zum Vergrössern der Galeriefotos: Fotos einfach anklicken!

Flöhe Siphonaptera

Flöhe sind ebenfalls holometabole aber flügel-lose Insekten, d.h. Flöhe durchlaufen eine voll-ständige Metamorphose. Flöhe sind bei vielen Wildsäugetieren, wie z.B. Mäuse und Igel, aber auch bei verwilderten Katzen weit verbreitet. Sie saugen Blut und können diverse Krankheitserreger und auch Bandwürmer übertragen. Flöhe können sich unter guten Bedingungen sehr schnell vermehren, ein Weibchen kann pro Tag bis zu 50 Eier legen, die mikroskopisch kleinen Larven schlüpfen innerhalb eines Tages. Larven leben nicht auf dem Tier, sondern im Nestbereich vom Kot der adulten Flöhe. Unter guten Verhältnissen können sich die Larven bereits nach 2-3 Wochen verpuppen. In diesem Ruhestadium können Puppen jedoch über Monate verweilen und auf gute Bedingungen warten. Puppen können anwesende Warmblütler erkennen und die Flöhe schlüpfen danach schnell aus ihrem Kokon, was zu einem plötzlichen Massenvorkommen führen kann.

Katzenfloh Ctenocephalides felis mit typ. Stachelkämmen

Oben und unten ein Floh eines Igels Archaeopsylla erinacei, diese Flöhe sind mit fast 3mm etwas grösser als die Katzenflöhe! Gut zu erkennen sind die langen behaarten Sprungbeine, das Auge und der kompakte Körper, Kopf, Brust und Hinterleib sind kaum getrennt. Der Körper der Flöhe ist eher flach abgeplattet, sie können mit ihren Sprungbeinen mehrere cm weit springen.

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