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Heuschrecken Orthoptera von Hägglingen

In der Schweiz wurden 119 Arten von Heuschrecken nachgewiesen. In der Systematik der Heuschrecken unterteilt man sie in die Unterordnungen der Kurzfühler- und der Langfühlerschrecken. Heuschrecken leben besonders gerne im hohen Gras einer unberührten Naturwiese, dort finden sie auch ihre Graspflanzen als Futter. Heuschrecken sind durch ihre oft grün-braunen oder gelben Farben und Musterungen in Magerwiesen gut getarnt. Trotzdem sind Heuschrecken für viele Vögel und Spinnen eine wichtige Nahrungsquelle. Viele Heuschrecken erzeugen mit ihren Beinen und Flügeln für ihre Art charakteristische Töne, ein hochfrequentes Zirpen oder Knacken, die Männchen machen sich damit in den Sommermonaten zur Partnerwahl im hohen Gras bemerkbar oder markieren damit ihr Revier. Die Weibchen legen mit ihrem oft ausgeprägten Legerohr direkt in den Boden oder unter Baumrinden ihre Eier. Die heranwachsenden Larven sehen den späteren adulten Tieren bereits sehr ähnlich. Die Larven wachsen schnell und häuten sich je nach Art mehrmals (4-8x, Hemimetabole Insekten ohne Verpuppung). Bei den Weibchen wachsen artspezifisch die Legeröhre mit jeder Häutung. Bei den meisten Heuschreckenarten wachsen während dieser Entwicklung auch grosse Flügel heran. Ganz junge Larven haben noch keine Flügel oder nur Stummelflügel. Bei einigen Arten, wie z.B. der Gemeinen Strauchschrecke, wachsen die Flügel nicht mehr und bleiben auch im Adultstadium stummelig. Mit ihren grossen Sprungbeinen und Flügeln können sich Heuschrecken sehr geschickt auf den Wiesen hüpfend fortbewegen oder vor Feinden wegfliegen, was ihnen auch den Namen Grashüpfer verlieh. Die Artbestimmung von Heuschrecken ist oft eine Herausforderung, weil es natürlich auch kleinere Arten gibt und bei einigen Arten ein deutlicher Sexualdimorphismus auftritt. Während der Larven- aber auch Adultzeit können sich Heuschrecken auch farblich sehr variabel durch ihre Futterpflanzen an ihre Umgebung anpassen. Die Körperfarben sind nicht immer ein sicheres Bestimmungsmerkmal. Die Artbestimmung ist daher oft sehr erschwert. Zur Unterordnung der Langfühlerheuschrecken gehören auch die Grillen. In Hägglingen und Umgebung konnte ich 13 Heuschreckenarten bestimmen, 12 davon im Garten, weitere Schrecken habe ich in Laax GR entdeckt. Zum Vergrössern der Galeriefotos: Fotos einfach anklicken!

Kurzfühlerschrecken Caelifera

Kurzfühlerschrecken haben, wie der Name schon sagt, nur sehr kurze Fühler, sie sind alle etwa zwischen 10 bis 30mm gross. Zu dieser Unterordnung zählen z.B. die bekannten grünen Grashüpfer.

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