Insekten, Spinnen, Schnecken und Vögel
am Maiengrün in Hägglingen Schweiz
Weniger bekannte und sehr kleine Fliegenarten von Hägglingen:
Blasenkopffliegen Conopidae, Tanzfliegen Empididae,
Waffenfliegen Stratiomyidae, Faulfliegen Lauxaniidae, Minierfliegen Agromyzidae, Langbeinfliegen Dolichopodidae, Nistfliegen Milichiidae
In dieser Fotogalerie werden eher seltene unbekannte Fliegen aus Hägglingen vorgestellt. Darunter hat es teilweise sehr kleine, nur wenige Millimeter grosse Fliegen. Es hat aber auch aussergewöhnliche Geschöpfe darunter, wie beispielsweise die buckelige Blasenkopffliege, welche an die Romanfigur "Glöckner von Notre Dame" erinnert! Blasenkopffliegen oder auch Dickkopffliegen sind parasitoid, d.h. ihre Larven entwickeln sich in Wespen oder Hummeln, sie haben grosse Augen und ihr Kopf ist auffällig gelb und weiss, adult ernähren sie sich von Nektar.
Die Waffenfliegen haben einen metallisch farbigen Rücken (grün, rot oder schwarz), die mit ihrem Atemrohr auffälligen Larven leben in Gewässern. Erwähnenswert sind auch die 1-3mm kleinen schwarzen Nistfliegen, sie sind Kleptoparasiten, das heisst, sie werden von erbeuteten Insekten angelockt, meist sind es Opfer von Krabbenspinnen. Die kleinen Nistfliegen fliegen in Gruppen auf die Beutetiere der Spinnen, noch während die Spinnen selber am Fressen sind. Ihr Verhalten erinnert an Geier, Hyänen oder Schakale, welche in Afrika den Grosskatzen, wie Löwen und Leoparden, ihre Beute streitig machen. Die ebenfalls kleinen Schwingfliegen haben runde Köpfe, eine wespenartigen Hinterleib und oft schwarze Flügelmahle. Die Larven leben im Kot von Säugetieren, die adelten Fliegen fressen Nektar. Die kleinen schwarzen Minierfliegen (<3mm!) sind phytophag und entwickeln sich als Minierlarven in Gräsern.
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Sicus cf. ferrugineus Conopidae
Sicus cf. ferrugineus Conopidae
Sicus cf. ferrugineus Conopidae
Sicus cf. ferrugineus Conopidae, Paarung
Conopidae spec., noch nicht näher bestimmt, nur um 4mm
unbestimmt, die durchscheinende gelborange Stirn könnte dafür sprechen, nur 5mm, Weibchen RIMG6771
unbestimmt, die durchscheinende gelborange Stirn könnte dafür sprechen, nur 5mm, Weibchen RIMG6773
unbestimmt, die durchscheinende gelborange Stirn könnte dafür sprechen, nur 5mm, Weibchen RIMG6982
unbestimmt, die durchscheinende gelborange Stirn könnte dafür sprechen, nur 5mm, Weibchen RIMG6987
Empis livida Empididae
Empis livida Empididae
Empis livida Empididae, mit einer erbeuteten Fliege in der Abendsonne
Empis livida Empididae
Empis livida mit rötlichen Beinen Empididae
Empis livida mit rötlichen Beinen Empididae
Empis tesselata mit schwarzen Beinen Empididae
Empis tesselata mit schwarzen Beinen Empididae mit erbeuteter Goldfliege, sie hält sich mit nur einem Bein am Grashalm, hält mit den anderen 5 Beinen das Opfer und saugt die Fliege aus!
Empis tesselata, Paarung
Empis tesselata
Empis stercorea Empididae
Chloromyia formosa Stratiomyidae
Chloromyia formosa Stratiomyidae
Microchrysa polita Stratiomyidae, Männchen
Microchrysa polita Stratiomyidae, Weibchen
Microchrysa polita Stratiomyidae, Weibchen
Sargus iridatus, >10mm
Sargus bipunctatus
Stratiomys longicornis Stratiomyidae, die beinlose Larve atmet mit dem Luftrohr am Schwanz unter Wasser
Stratiomys longicornis Stratiomyidae
Silba fumosa unter 5mm klein!
Minettia longipennis Lauxaniidae
Chrysotus spec. Dolichopodidae, = kleine bunte Fliegen mit langen Beinen
Desmometopa m-nigrum, Milichiidae Nistfliegen, kleine 2-3mm Fliegen, welche als typische Kleptoparasiten oft bei Opfern von Spinnen mitfressen! Hier attackieren sie eine von einer Busch-Krabbenspinne gefangene Honigbiene
Desmometopa m-nigrum, Milichiidae Nistfliegen, kleine 2-3mm Fliegen, welche als typische Kleptoparasiten oft bei Opfern von Spinnen mitfressen! Die Veränderliche Krabbenspinne hat eine Biene gefangen!
Desmometopa m-nigrum, Milichiidae Nistfliegen, kleine 2-3mm Fliegen, welche als typische Kleptoparasiten oft bei Opfern von Spinnen mitfressen!
Nemopoda nitidula, Sepsidae, Kopulation, sehr kleine Fliegen um 5mm, an faulen Pflanzen (Kompost) oder Aas
Nemopoda nitidula, Sepsidae
Sepsis fulgens, runder Kopf mit rötlichen grossen Augen, wespenartiger glänzend schwarzer Hinterleib, schwarze Flügelmahle
Agromyza graminicola, nur 3mm, Larven minieren in Gräsern, Flügelränder mit typischer Einziehung
nur 4mm, mit auffälligenweissen Flügelspitzen, Art noch unbekannt
Weniger bekannte Fliegenarten mit auffälligen Flügeln von Hägglingen: Schnepfenfliegen Ragionidae, Bohrfliegen Tephritidae,
Breitmundfliegen Platystomatidae, Fruchtfliegen Drosophilidae
Die Schnepfenfliegen sind mittelgrosse Fliegen mit langen Beinen und einem langen Rüssel. Sie saugen Pflanzensäfte, aber auch Honigtau der Blattläuse oder fressen auch kleinere Insekten. Einige von ihnen saugen bei Wirbeltieren (inklusive Menschen) auch Blut.
Die Bohrfliegen werden in der Deutschen Sprache auch als Fruchtfliegen bezeichnet, was jedoch wegen den echten kleinen Fruchtfliegen verwirrend sein kann. Beide Familien leben von Pflanzen, einige unter ihnen gelten in der Landwirtschaft als grosse Schädlinge, wie z.B. die Kirschessigfliegen, Apfelfruchtfliegen oder die Kirschfruchtfliegen, welche grosse Teile der Ernten vernichten können. In Europa gibt es etwa 290 Arten von Bohrfliegen, viele davon sind sehr klein, nur wenige Millimeter gross. Entsprechend schwierig sind sie aufzufinden oder gar zu fotografieren. Bohrfliegenweibchen entwickeln einen Legeapparat aus den letzten Hinterleibssegmenten, welcher ausstülpbar ist. Mit diesem Legeapparat legen sie ihre Eier direkt in die Wirtsplanzen, je nach Art in die Blätter, Stengel, Blütenknospen oder Früchte. Einige Bohrfliegen leben spezifisch nur von einer Pflanzenart. Einige Bohrfliegenarten lösen mit ihren Larven in den Pflanzen die Bildung von Gallen aus. Bohrfliegen haben teilweise sehr auffällige Flügelmerkmale.
Die wenige Millimeter kleinen Fruchtfliegen sind allen bekannt von Kompostbehältern und überreifen Früchten. Daneben gibt es noch hunderte von kleinen weiteren Fliegenarten, welche zwischen 1 und 5mm klein sind. Sie sind schwer zu fotografieren und zu bestimmen. Viele davon findet man zufällig auf Blüten, wenn man ein grösseres Insekt im Visier hat. Die gelblichen auffälligen kleinen Halmfliegen konnten bestimmt werden, viele weitere sind mir noch unbekannt.
Rhagio vitripennis, nur ein Flügelrandmal Ragionidae Männchen = Augen fast zusammen, Hinterteil stumpf
Rhagio vitripennis Ragionidae Weibchen = Augen deutlich getrennt, Hinterteil spitz
Rhagio vitripennis Ragionidae, Weibchen
Rhagio scolopaceus Ragionidae Viele Flügelmale Weibchen = Augen deutlich getrennt und Hinterteil spitz
Rhagio scolopaceus Ragionidae in typischer Lauerstellung, Kopf nach unten, in dieser Stellung wartet sie während der Jagd auf ihre Opfer
Rhagio scolopaceus Ragionidae
Rhagio tringarius Foto Bünzufer Dottikon
Platystoma seminationis
Platystoma seminationis
Tephritis crepidis Tephritidae Bohrfliegen
Tephritis vespertina, Tephritidae Bohrfliegen
Tephritis vespertina, Tephritidae Bohrfliegen
Trypetoptera punctulata Bohrfliegen Larven leben als Parasit in Schnecken Foto S.Suter
Terellia longicauda Tephritidae, Weibchen mit einstülpbarer schwarzer Legeröhre
Terellia longicauda Tephritidae, Weibchen mit einstülpbarer schwarzer Legeröhre auf einer Kratzdistel ihrer bevorzugten Wirtspflanze
Terellia longicauda Tephritidae, Weibchen mit einstülpbarer schwarzer Legeröhre
Terellia longicauda Tephritidae, Weibchen mit einstülpbarer schwarzer Legeröhre
Terellia colon, 5mm, Legerohr braunschwarz, Augen rotgrün
Terellia colon, 5mm, Legerohr braunschwarz, Augen rotgrün
Terellia colon, 5mm, Legerohr braunschwarz, Augen rotgrün
Oxyna parietina Bohrfliegen (Tephritidae), die Flügel sind nicht ganz entfaltet!
Oxyna parietina Bohrfliegen (Tephritidae), die Flügel sind nicht ganz entfaltet!
Otitinae > Otites centralis Die Familie der Schmuckfliegen ist verwandt mit den Bohrfliegen
Drosophilidae
Drosophilidae Drosophila melanogaster
Drosophilidae Drosophila melanogaster
Drosophilidae Drosophila melanogaster, nur 2-3mm lang!
Halmfliege Meromyza sp. (Chloropidae) event. Chlorops pumilionis, nur 2-3mm lang
Halmfliege Meromyza sp. (Chloropidae) event. Chlorops pumilionis, nur 2-3mm lang
Halmfliege Meromyza sp. (Chloropidae) event. Chlorops pumilionis, nur 2-3mm lang
Halmfliege Meromyza sp. (Chloropidae) event. Chlorops pumilionis, nur 2-3mm lang
nur 4mm, mit auffälligenweissen Flügelspitzen, Art noch unbekannt
nur 4mm, mit auffälligenweissen Flügelspitzen, Art noch unbekannt
Fliegenmaden in Tieren = Myiasis
Fotos aus meiner Kleintierpraxis: Die folgenden Fliegenmaden Bilder sind nicht für jeden Geschmack, aber biologische Realität. Maden sind Insektenlarven ohne Beine. Einige spezialisierte Fliegenarten (Schmeissfliegen) werden nicht nur von Kadavern, Kot oder zersetzenden Pflanzen (Früchte, Gemüse) angezogen, sondern auch von Wunden aller Art. Falls die Eier an Körperteilen abgelegt wurden, welche für die Zunge der Säuger schlecht zugänglich sind, wie Hals, Kopfwunden oder gelegentlich auch Rücken und Afterregionen, entwickeln sich aus den abgelegten Eiern in den Wunden der Warmblütler innerhalb weniger Tage massenhaft weissliche Maden. Die heranwachsenden Fliegenmaden finden in diesen blutigen Hautwunden mit absterbenden Körperzellen, welche sie auffressen, optimale Bedingungen zur Entwicklung. Die Maden leben sozusagen in einem Proteinsaft und können sich dadurch innert weniger Tage bis zur Verpuppung entwickeln. Die Stoffwechselausscheidungen der Maden können teilweise aber auch toxisch die umliegende Haut weiter schädigen. Fliegenmaden können solche Wunden auch sekundär mit Bakterien infizieren, was für die betroffenen Säuger in der Natur schwerwiegenden Folgen haben kann. Betroffene Tiere können infolge einer Blutvergiftung (Sepsis) oder Intoxikation eingehen. In der Medizin werden unter bestimmten Bedingungen bei schlecht heilenden, offenen Hautwunden speziell gezüchtete sterile Fliegenmaden gezielt zur Wundheilung eingesetzt. Die so eingestetzten Maden fressen das tote Gewebe (Nekrosen) an Wundrändern ab und säubern so die Wunden.
infolge alter Verletzung über dem Rücken, die Maden sind bereits etwa 10mm, d.h. etwa 1 Woche alt!
war eine Woche weg, Maden bereits bis 1cm = 1 Woche alt
Maden bereits 1cm = 1 Wo. alt
verpuppungsreife Fliegenmaden
Maden in verklebtem Fell 1cm = 1Wo. alt
durch Einschnürung mit einem Seil, die kleinen Maden sind erst 3-4mm, 3-4 Tage alt
Massenhaftes Auftreten in Kadavern! Die Maden fressen oder zersetzen so in wenigen Tagen tote Kleintiere.