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Weitere Singvögelfamilien: Laubsänger Phylloscopus, Grasmückenartige Sylvia, Rohrsänger Acrocephalus

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Von der Familie der Laubsänger konnte ich den Zilpzalp beim Flachsee, beim Klingnauer Stausee, an der Bünz und einmal einen kaum unterscheidbaren Fitis in Hägglingen im Garten fotografieren, der Bestand der Zilpzalpe wird der in der CH auf 250'000-300'000 geschätzt, seltener ist der Fitis mit 4000-5000 Brutpaaren. Die beste Unterscheidung beider "Zwillingsarten" gelingt über den Gesang, bei den Merkmalen hat der Fitis etwas hellere fleischfarbene Beine, längere Flügel und einen deutlicheren Überaugenstreif, Fitis Jungvögel im ersten Lebensjahr sind etwas gelber. Den Winter verbringen sie im Süden, ab März kann man sie wieder in der Schweiz beobachten.

Die Familie der Grasmücken sind auch typische Zugvögel, den Winter verbringen sie im Mittelmeerraum oder Afrika. Der Bestand der Gartengrasmücken ging in den letzten Jahren stark zurück, aktuell wird im Sommer der Bestand nun auf nur noch 35'000-50'000 Brutpaare geschätzt, vor 20 Jahren waren es noch über 100'000! Die Populationen der beiden folgenden Grasmückenarten haben sich jedoch in den letzten Jahren in der CH erhöht. Mit über 700'000-800'000 Brutpaaren sind heute die Mönchsgrasmücken in der Schweiz am häufigsten. Sie sind eigentlich sehr unauffällig graubraunschwarz gefärbt, das Männchen trägt eine schwarze Kappe, welche arttypisch ist. Sie sind durch ihre Kleinheit und schreckhaftem Verhalten relativ schwierig zu fotografieren. Oft fliegen sie von Ast zu Ast in den Baumwipfeln oder in Bodennähe entlang von Gewässern. Mönchsgrasmücken Männchen haben einen charakteristischen Gesang. Von den eher seltenen Dorngrasmücken gibt es aktuell etwa 1800-2500 Brutpaare.

Die Langstreckenzieher Rohrsänger sind in der Schweiz an einigen Gewässern mit Schilf und Buschzonen vertreten und können im Gelände anhand ihres Gefieders nur schwierig unterschieden werden. Am häufigsten sind die Zwillingsarten Teichrohrsänger und Sumpfrohrsänger mit 9000-11000 bzw. 3000-6000 Brutpaaren, deutlich seltener mit 270 bis 320 Brutpaaren sind die grössten Drosselrohrsänger. Alle 3 Arten gelten als Zweigsänger, die Drosselrohrsänger gelten in der Schweiz als gefährdet. Sie sind seltene Durchzieher und Brüter. Der krächzend-ratternde laute Gesang der Drosselrohrsänger ist beeindruckend. Ich habe sie im Mai sowohl beim Flachsee in Rottenschwil als auch beim Klingnauer Stausee beobachten können. Der Seychellen Rohrsänger lebt endemisch nur auf der Seychellen Insel Cousin, sein Bestand hat sich seit dem Start der Schutzmassnahmen in den letzten 50 Jahren von 30 auf 3000 Vögel erhöht. Er ist klein und flink und sieht unscheinbar bräunlich aus, ich sah ihn auf der Insel nur wenige Sekunden und konnte ihn zum Glück doch 3x fotografieren.

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Galerie Sperlingsvögel : Laubsänger Phylloscopus, Grasmückenartige Sylvia, Rohrsänger Acrocephalus

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Weitere Singvögelfamilien:
Zaunkönige Troglodytidae, Kleiber Sittidae, Baumläufer Certhiidae

Der kleine flinke braune auffällig kurzschwänzige Zaunkönig ist in der CH weiterverbreitet, auch entlang der Bünz kann man ihn beobachten. Als einer der kleinsten Singvögel ist aber sehr schwer zu fotografieren. Glücklicherweise konnte ich den Vogel am Flachsee fotografieren, die Nahaufnahme machte ich im Naturama in Aarau von einem Präparat. Der Bestand in der Schweiz beläuft sich auf erstaunliche 400'000-550'000 Brutpaare. 

Die Familie der Kleiber hat nur wenige Arten in der Schweiz, in Laax kann ich im Winter am Futterbrett regelmässig den Kleiber sehen, mit 110'000-170'000 Brutpaaren sind sie noch recht häufig. Den unten abgebildeten Mauerläufer hat sowohl Merkmale von Kleibern als auch von Baumläufern, systematisch ist dieser Singvogel schwierig einzuordnen. Man könnte ihn selten in den Bergen beobachten, das Foto des Mauerläufers habe ich jedoch nur im Naturmuseum Chur gemacht. Aktuell wird der Bestand der Mauerläufer in der CH auf 1000-2500 Brutpaare geschätzt. Aus der Familie der Baumläufer gibt es in der ganzen Schweiz nur 2 Arten, den Waldbaumläufer  (bis 100'000 Brutpaare) und den sehr ähnlichen Gartenbaumläufer (bis 50'000 Brutpaare), beide zählen zu den kleinsten Vögeln der Schweiz.  Sie laufen senkrecht an Baumstämmen empor und suchen mit ihrem spitzen gebogenen Schnabel nach Insekten. Im Winter kann man sie selten an Futterbrettern sehen. Den Waldbaumläufer konnte ich 2021 in Laax mit Glück am Futterbrett fotografieren.

Galerie Sperlingsvögel: Zaunkönige, Kleiber, Baumläufer

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