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Regenpfeiferartige Charadriiformes: Familie: Möwen Laridae

Möwen sind die klassischen Küstenvögel. In Mitteleuropa, aber auch in der Schweiz, kann man neben den einheimischen häufigen kleineren Lachmöwen seit einigen Jahren im Winter vermehrt auch die grösseren Mittelmeermöwen und die sehr ähnlichen Silbermöven auf Feldern, an Seen und an Flüssen beobachten. Silbermöwen haben rötliche fleischfarbene Beine und Füsse, Mittelmeermöwen haben dagegen deutlich gelbe Beine und Füsse, die Grösse und die restlichen Farben sind praktisch gleich. Auch die auffällige Schnabelfärbung mit dem roten Fleck im Unterschnabel ist bei beiden Arten gleich ausgebildet. Die kleineren Lachmöwen mit ihrem rotem Schnabel waren schon immer in der Schweiz zu beobachten. Während meiner Schulzeit in Wohlen konnte ich entlang der Bünz ganze Scharen von Lachmöwen sehen. Zu Beginn der 70-er Jahre wurde wegen des Flusskraftwerkes in Bremgarten ein Staudamm gebaut. Der dadurch entstandene grosse Flachsee mit dem angelegten Naturschutzgebiet hat in der Folge viele Wasservögel angelockt. Im Bünztal wurden Lachmöwen dadurch etwas seltener. An allen grossen Seen der Schweiz findet man aber Lachmöwen in grosser Anzahl, eigentliche Brutplätze gibt es in der CH aber nur wenige. Der Bestand an Brutpaaren wird nur auf etwa 560-800 geschätzt. Die Bestände der deutlich grösseren Silber- und Mittelmeermöwen werden auf 1240-1430 Brutpaare geschätzt, oft sind sie eher vorüberziehende Gäste aus dem Mittelmeerraum.

Möwen aus der Schweiz

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Möwen und Sturmvögel aus dem Ausland

Entlang vieler Meeresküsten sieht man regelmässig Möwen, im Mittelmeerbereich bezeichnete man sie früher gemeinhin als Weisskopfmöwen. Heute unterscheidet man sie in diverse Arten oder Unterarten. Besonders häufig sind die sehr ähnlichen Silbermöwen und Mittelmeermöwen. Von weiten lassen sie sich nicht unterscheiden, von nahem erkennt man die unterschiedlichen Beinfarben, die Mittelmeermöwen haben fast leuchtend gelbe Beine und Füsse, die Silbermöwen jedoch fleischfarbene Beine. Bei Jungvögeln sind die Unterschiede noch geringer, sie sind kaum unterscheidbar. Die in Europa eher seltenen Aztekenmöven aus Übersee, welche unseren Lachmöwen sehr ähnlich sind, kann man an ihren schwarzen Schnäbel und an der etwas grösseren schwarzen "Kappe", welche bis zum Hals reicht, von den Lachmöven (rote Schnäbel) unterscheiden. Meine Aufnahmen von den Aztekenmöwen stammen von Florida 2016, dort sind sie sehr häufig. Die Amerikanische Silbermöve ist ebenfalls "unserer" Silbermöwe sehr ähnlich. Auf Spitzbergen konnte ich 1997 typische arktische Möwen beobachten. Die sehr grossen Eismöwen kommen in der gesamten Arktis vor, sie haben nur hellgraue Flügel. Die kleineren Falkenraubmöwen sind deutlich schwarzweiss gefärbt und ebenfalls auf Spitzbergen häufig. Auch die Möwen-ähnlichen Sturmvögel sind typisch für die arktische Region, sie bilden eine eigene Familie und verbringen ein Grossteil ihres Lebens über dem offenen Meer und sind nur selten auf dem Festland anzutreffen. Der letzte Sturmvogel lebt im Indopazifik, auch im Bereich der Seychellen, ich habe ihn auf der Schifffahrt von der Insel Mahé nach der Insel Praslin fotografiert.

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