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Ordnung: Sperlingsvögel Passeriformes:
Unterordnung: Singvögel Passeri Familie: Sperlinge Passeridae

Sperlingsvögel Passeriformes - Singvögel Passeri

Unter der Ordnung Sperlingsvögel mit der Unterordnung Singvögel werden in Mitteleuropa ein Grossteil aller Vogelarten zusammengefasst. Allen Singvögel gemeinsam ist die gute Flugtechnik und der oft sehr anmutende Gesang. Singvögel sind anatomisch sehr leicht gebaut, sie haben fast in allen Knochen mittels Luftsäcken Verbindungen zu den Lungen. Selbst im Kopf/Schnabelreich findet man an der Basis noch einen Luftsackteil. Dadurch sind diese Vögel sehr leicht gebaut und damit in der Luft sehr agil und können auch mit hoher Fluggeschwindigkeit abrupte Richtungsänderungen fliegen. In meiner noch kleinen Sammlung sind bis heute 26 Singvogelfamilien mit 70 Vogelarten vertreten. Unter ihnen hat es Vogelarten, welche in letzter Zeit in ihren Habitaten durch uns Menschen stark bedrängt werden. Auf den nächsten Homepage Seiten werden diese Vogelarten bildlich vorgestellt, der Grossteil dieser Vögel konnte ich in meinem näheren Umfeld im Freiamt fotografieren.

Sperlinge (Passeridae)

Seit einigen Jahren nimmt der Bestand an Sperlingen in Mitteleuropa deutlich ab. Vor einigen Jahren zählte man in der Schweiz noch über eine Million Haussperling-Brutpaare, heute ist ihr Bestand auf etwa 450'000-550'000 Brutpaare halbiert. Die Biologen sind sich noch nicht ganz einig über die Gründe, ein wichtiger Punkt ist jedoch das weltweite Insektensterben. Insektenlarven sind während der Aufzucht vieler Sperlingsvögel die Hauptnahrung für die Küken. Die adulten Vögel fressen hingegend vorwiegend pflanzliche Kost, wie Körner aller Art. In Hägglingen kann man bei uns im Garten seit einigen Jahren fast nur noch Feldsperlinge beobachten (in der Schweiz hat es etwa 80'000-95'000 Brutpaare), die etwas grösseren Haussperlinge, mit dem grauen Kopfgefieder-Kappe sind am Futterplatz selten geworden.

Die deutlich grösseren Schneesperlinge kann man in den Bergen beobachten, meine Fotos stammen von der Segneshütte auf 2100m ü.m. oberhalb Flims, dort kann man sie im Skigebiet während des Winters öfters beobachten, ihr Bestand wird auf 6000-9000 Brutpaare geschätzt.

Goldhähnchen (Regulidae)

Die Sommergoldhähnchen gehören zu den kleinsten Vögeln der Schweiz. Sie sind eigentlich recht häufig, weil sie aber vorwiegend in den Baumwipfeln anzutreffen sind, trotz ihres farbigen Gefieders, den meisten Leute unbekannt. Goldhähnchen sind eine artenarme Gattung der Sperlingsvögel. Sie leben von kleinen Insekten, welche sie auf den Baumästen suchen und mit ihrem spitzen kleinen Schnabel jagen und fressen.

Braunellen (Prunella)

Braunellen sind auf den ersten Blick den Sperlingen sehr ähnlich, sie haben etwa die gleiche Grösse, bei genauerer Betrachtung findet man aber deutliche Unterschiede bei der Färbung und dem kleinen, spitzen, schwarzen Schnabel, mit welchem sie vor allem Insekten erbeutet. Braunellen sind eine eigenständige Singvogelfamilie mit in der Schweiz nur 2 Arten. Heckenbraunellen sind in der Schweiz weit verbreitet aber wegen ihrer graubraunen Färbung wenig bekannt und durch ihre gute Tarnung nur selten zu sehen. Meine Heckenbraunelle konnte ich nach einem Flug in ein Fenster am Boden kauernd in Laax fotografieren, sie erholte sich glücklicherweise und flog später davon. Der Bestand der Heckenbraunellen in der CH wird auf 200'000-250'000 Brutpaare geschätzt.

Webervögel (Ploceidae)

Webervögel sind die Spatzen von Afrika, südlich der Sahara, es gibt 119 Arten, oft haben sie einen deutlichen Sexualdimorphismus, die Männchen sind im Prachtkleid deutlich farbiger als die Weibchen, welche meist "spatzenhaft" graubraun gefärbt sind. Der Schnabel ist etwas kräftiger als bei unseren Spatzen, die Grösse entspricht ungefähr den Spatzen. Meine Weber-Fotos stammen aus Kenia und den Seychellen Inseln. Webervögel fressen Insekten, Früchte und Sämereien. Ihr Verhalten ist vergleichbar mit den Spatzen, in den Hotels fliegen sie frech auf Tische, fressen Brotkrümel oder alles was sie kriegen können. Sie sind oft sehr mutig, aber doch auch schreckhaft. Ihr Name kommt von ihrem Brutverhalten, die Männchen "weben" auf Bäumen oft kunstvolle, kugelige Nester aus Pflanzenteilen.

Galerie Sperlingsvögel: Durch einfaches anklicken der Bilder werden sie vergrössert.

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