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Ordnung Taubenvögel: Tauben Columbidae

Tauben sind Kosmopoliten, man findet sie von Norden bis in den Süden, vom Osten bis Westen in allen Kontinenten. In vielen Weltstädten, wie Rom, Paris, London, New York oder auch Moskau sind sie ein hygienisches Problem, ihr Kot verschmutzt Statuen, Denkmäler oder ganze Kathedralen. Das Verhältnis zu Tauben ist in unserer Gesellschaft dadurch bivalent, in den Städten werden die dort lebenden zutraulichen Tauben besonders von Touristen und Kindern gefüttert, von den Behörden jedoch abends oder nachts wegen der lästigen Kot- und Urinverschmutzung bekämpft, vergrämt oder gar abgeschossen. Alle Stadttauben stammen von den Felsentauben ab. Seit Jahrhunderten werden Tauben auch in allen Farben und Musterungen gezüchtet und ausgestellt. Entlang der Bünz leben grössere Gruppen von Felsentauben, ich habe schon Scharen von 40-50 Tauben beobachtet. Nach dem Umpflügen der Felder oder auch nach der Aussaat suchen sie dann gemeinsam Futter. Die wilden Tauben sind aber meist sehr misstrauisch, geht man auf sie zu, fliegen sie schnell davon. Der Bestand von Stadttauben wird in der CH auf 20'000-35'000 Brutpaare geschätzt. Die Ringeltauben fliegen im Bünztal meist nur in kleinen Gruppen von 2-4 Vögeln. Der rhythmische Gesang der Tauben erinnert mich immer an Kauze oder Eulen. Ihr Bestand in der Schweiz hat in den letzten 20 Jahren massiv zugenommen wird mittlerweile auf 130'000-150'000 Brutpaare geschätzt. Die Türkentauben sehe ich in meinen Umfeld selten, die Fotos stammen vom Süden. Ihr Bestand in der CH wird stabil auf 15'000-25'000 Brutpaare geschätzt. Die sehr hübsche Carolina Taube habe ich in Florida fotografiert, in den USA wird sie aber in den Städten ebenfalls nicht geduldet oder gar dezimiert. Das Diamanttäubchen und die Spitzschopftaube stammen aus Australien.

Die letzten 3 Taubenarten konnte ich auf verschiedenen Seychellen Inseln fotografieren. Die dort endemisch lebenden kleinen Sperbertäubchen kommen dort sehr häufig vor. Man sieht sie in Wäldern aber auch in Hotelanlagen frech am Futtersuchen. Ihr charakteristische Gesang konnte man nicht überhören. Die deutlich grössere, rotbraune Madagaskartaube stammt ursprünglich aus Madagaskar, hat sich aber in den letzten Jahren auf alle Seychellen Inseln ausgebreitet. Die mit ihren roten Kopfwarzen sehr auffällige Paradies-Fruchttaube sind eher selten, man findet sie nur in abgelegenen Wäldern, sie meidet den Kontakt mit den Menschen. Meine erste Fruchttaube konnte ich in den Bergwäldern von Praslin mit meinem 500mm Teleobjektiv entdecken, eine weitere fand ich auf der Insel La Digue. Auf der kleinen Vogelinsel Bird Island konnte ich die letzte Aufnahmen in einem Busch von ihr machen. 

Galerie Tauben: Durch einfaches anklicken der Bilder werden sie vergrössert.

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