Reiher sind mit ihren langen Hälsen, Beinen und den spitzen langen Schnäbeln der Prototyp der grossen Vogelüberordnung der Schreitvögel. Als gute Fischer sind Reiher oft bei den Menschen eher unbeliebt. Wegen ihren langen Federn, welche in den goldenen 20-er Jahre bei Damenhüten als Hutschmuck gebraucht wurden, wurden Reiher in den USA und Europa stark bejagt und fast ausgerottet, heute haben sich einige Reiherarten in ihren Beständen wieder etwas erholt. Reiher sind sehr gute Flieger und sehr anpassungsfähig. Einige Arten findet man als Kosmopoliten fast weltweit entlang vieler Küsten aber auch im Hinterland. Der kleine weisse Kuhreiher und der grosse Silberreiher sind gute Beispiele dafür, beide findet man sowohl in Amerika, Europa und Afrika. Auch der bei uns häufige Graureiher hat sich in Europa und Afrika bis auf Inseln im indischen Ozean, wie den Seychellen, ausgebreitet.

In der Schweiz kann man im Mittelland entlang der grossen Flüsse und Seen den Graureiher ganzjährig oft beobachten, er ist bei uns auch ein regelmässiger Brüter, in den letzten 10 Jahren hat sein Bestand in der CH um 40% zugenommen. Andere Reiher, wie die Silberreiher oder die Seidenreiher sind eher seltene Zugvögel oder Wintergäste, sie brüten nicht oder nur sehr vereinzelt in der Schweiz. In Dottikon kann man entlang der Bünz während fast des ganzen Jahres regelmässig einzelne Graureiher beobachten, meine Fotos der Graureiher stammen alle vom Bünztal im Bereich Dottikon. Den Silber- und den Seidenreiher kann man regelmässig am Flachsee finden, gelegentlich ist auch ein Silberreiher neben der Bünz auf Feldern anzutreffen, mein Foto stammt aus diesem Gebiet. Die nächsten Reiher konnte ich auf einer Floridareise entdecken. Von den 12 heimischen Florida-Reihern konnte ich 2016 dort 10 Reiherarten in freier Wildbahn fotografieren. Zum Schluss zeige ich noch 2 Reiher aus Kenia, welchen ich 1989 in Nationalparks fotografieren konnte und den Mangrovereiher, den ich auf Inseln der Seychellen 2018 fotografieren konnte.