top of page

Ordnung: Hühnervögel Galliformes:
Familie: Fasanenartige Phasianidae und Perlhühner Numididae

Unterfamilien: Kammhühner Gallus, Truthühner Meleagris, Rauhfusshühner Tetraoninae, Pfaue Pavo und Hokkohühner Cracidae

Die Ordnung der Hühnervögel sind wohl vielen gut bekannt, sie haben kräftige Füsse um damit im Boden nach Futter zu suchen. Sie fressen fast alles, Körner, Samen oder Insekten, aber auch Würmer und Schnecken. Der Körper ist recht gross mit einem eher kurzen Hals und kleinen Kopf mit spitzem Schnabel. Hühnervögel sind, wenn sie überhaupt noch fliegen, eher plumpe schlechte Flieger. Hühnervögel zeigen auch einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus, die Männchen (= Hähne) sind deutlich grösser und kräftiger und tragen viel längere Schwanz- und Flugfedern. Viele Hähne tragen auch noch zusätzlich am Kopf je nach Art grössere rote fleischige Kämme (Hahn), eine rote warzige Kopf- und Halshaut (Truthahn), zierliche Kopffedern (Pfau) oder kleinere Erbsenkämme (Birkhuhn Hahn). Hähne sind oft kampflustig, aggressiv gegenüber anderen Männchen. Sie können ihren Rivalen mit den spitzen Schnäbeln und den scharfen starken Krallen tödliche Verletzungen zufügen (Hahnenkämpfe). Die weiblichen Hühnervögel sind stets deutlich kleiner und auch weniger farbig oder nur bräunlich. Einige von ihnen wurden schon vor einigen tausend Jahren domestiziert, die alten Griechen oder Ägypter hielten bereits Hühner. Alle Haushühner stammen vom asiatischen Bankivahuhn Gallus gallus spadiceus ab. Die Hähne dieser Art tragen während der Paarungszeit ein überaus prachtvolles farbiges Gefieder. Weltweit entstanden aus diesen "Urhühnern" durch Züchtungen viele Rassen. Über die vielen Jahre entstanden auch verschiedene Hochleistungshaushühner-Rassen, welche entweder täglich ein Ei legen oder als Fleischrassen schnell innerhalb von knapp 40 Tagen nach dem Schlupf ihr Schlachtgewicht erreichen. In der Schweiz leben etwa 11 Mio Hühner! Auch Truthühner und Pfaue wurden bereits vor langer Zeit domestiziert und zur Fleischproduktion gehalten. Die Wildformen der Hühnervögel, wie Birkhuhn, Auerhuhn oder Fasane wurden besonders von der gesellschaftlichen Oberschicht in Mitteleuropa wegen ihren schmucken Federn und des Fleisches fast bis zur Ausrottung gejagt und gegessen. Die Fürsten kontrollierten die Jagd und dem "Gemeinen Volk" war es verboten Fasane zu jagen! Hühner gelten heute in fast allen Kontinenten fast als "Grundnahrungsmittel", sie sind sowohl bei westlichen, asiatischen, afrikanischen, südamerikanischen oder auch muslimischen Kulturen als Eier- oder Fleischproduzenten beliebt, was die tägliche Verarbeitung von Hühnerfleisch in allen Kulturen widerspiegelt. Millionen von Hühner werden dazu täglich alleine für die Metropolen gezüchtet und geschlachtet. In arabischen Staaten gibt es in der Wüste Hühnerfarmen mit 100'000 Hühnern!

Die freilebenden Hühner von Key West Florida sind den ursprünglichen Bankivahühnern noch sehr ähnlich. Seit etwa 200 Jahren hat sich auf dieser Insel diese kleine Hühnerrasse etabliert. Die Hühner leben wild in der Stadt Key West und dürfen bei Gesetz nicht mehr gejagt werden. Die Bevölkerung nimmt erstaunlich Rücksicht auf diese verwilderten Hühner, sie lassen sie auch auf den Strassen gewähren und warten mit ihren Autos, wenn die Hühner die Strassen überqueren. In vielen Gärten sieht man sie, manchmal ganze Familien mit Henne, Hahn und Küken, wie sie in der sandigen Erde nach Futter suchen.

Auch auf den Seychellen Inseln sind die Hühner allgegenwärtig. Besonders auf der Vogelinsel Bird Island leben die Hühner verwildert ohne Gefahren und vermehren sich, da es dort keine Raubtiere hat. Sie wurden dort ursprünglich gegen Insekten, besonders zur Bekämpfung der lästigen stechenden Sandfliegen ausgesetzt. Das tropische Klima der Insel bekommt ihnen offenbar gut und sie finden auf dieser Koralleninsel genügend Futter (Insekten, Krabben und Speiseabfälle). 

Der stolze riesige Truthahn mit seinen roten Hautwucherungen im Gesicht fotografierte ich im Kinderzoo Rapperswil.

Die Fotos der Birkhühner konnte ich im Herbst 2012 oberhalb Laax machen, ich suchte eigentlich nach Murmeltieren und entdeckte plötzlich eine Gruppe von 5 Birkhühnern, 2 Hähne und 3 braune viel kleinere Weibchen, die Hähne sassen dominant auf Baumwipfeln, die Weibchen frassen am Boden von den noch vorhandenen alten Heidelbeeren. Als sie mich ebenfalls entdeckten, flogen sie schnell davon, von den Hähnen konnte ich aber noch Fotos machen!

Die Pfaue sind in der Schweiz ebenfalls domestiziert, man sieht sie gelegentlich in Pärken oder Gärten.

Die Hokkohühner sind die Hühner Südamerikas. Sie leben dort im tropischem Klima als Ersatz zu unserem Haushuhn. Meine Fotos stammen vom Papiliorama bei Kerzers Bern.

Galerie Hühnervögel: Durch einfaches anklicken der Bilder werden sie vergrössert.

bottom of page