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Weitere Singvögelfamilien:
Ammern, Fliegenschnäpper

Die unten abgebildeten Singvögel stammen aus den Familien der Körner fressenden Ammern und den vorwiegend Insekten fressenden Fliegenschnäppern mit spitzen Schnäbeln. Einige davon, wie die Goldammer und das Rotkehlchen, sind regelmässige Wintergäste am Futterplatz in unserem Garten.

Die Goldammer ist durch seine gelbe Färbung und dem eher kräftigen Schnabel eine sehr auffällige Vogelart in unserem Garten, man kann sie auch entlang der Bünz beobachten. Sie ist etwas grösser als Finken und Sperlinge, in der Schweiz wird ihr Bestand auf 65'000-75'000 Brutpaare geschätzt. Die Weibchen sind weniger stark gelblich, mehr braun gesprenkelt. Auffällig ist ihr Verhalten beim Futterplatz, sie nehmen fast nur Futterkörner vom Boden auf, fliegen sehr selten ins Vogelhäuschen. Die Rohrammer habe ich im März 2022 beim Klingnauer Stausee im Schilf entdeckt. Die seltene Grauammer stammt auch von Klingnau, im Frühling fliegen sie von Süden nach Norden in die Schweiz.

Von der Familie der Fliegenschnäpper habe ich 7 Arten fotografiert. Das Rotkehlchen ist im Winter regelmässig einzeln an unserem Futterplatz und auch entlang der Bünz im Wäldchen bei Dottikon anzutreffen. Rotkehlchen sind mit 450'000-650'000 Paaren in der Schweiz noch recht häufig. Die vorwiegend Insekten fressenden Hausrotschwänze sind mit 300'000-400'000 Brutpaaren auch noch häufig, als Zugvögel verbringen sie den Winter im Südwesten von Europa. Hausrotschwänze sehe ich nicht nur in unserem Garten im Mittelland, oft entdecke ich sie auch im Sommer in Laax auf dem Grap Sogn Gion auf über 2200m ü.M. Die nahe verwandten Gartenrotschwänze sind in der Schweiz eher seltene Zugvögel, sie gelten als potenziell gefährdet. Das Foto von einem adulten Männchen im Prachtkleid konnte ich 2019 im Frühling an der Bünz machen, die Fotos von einem jungen Gartenrotschwanz stammen vom Crap Sion Gion auf 2200m ü.M. Vorwiegend in den Bergen oberhalb von 1800m findet man den auffälligen Steinschmätzer, ihn habe ich am Fuss des Cassonsgrad oberhalb Flims und auf dem Carl Sogn Gion auf 2100m fotografiert. Er jagt Insekten und Spinnen.

Die seltene Nachtigall konnte ich vor unserem Haus in Hägglingen fotografieren, sie flog in eines unserer Fenster, verletzte sich aber nicht und ich hatte die Gelegenheit sie von Nahe zu fotografieren. Ihr Gesang ist aussergewöhnlich vielseitig und melodisch. Das Brustgefieder ist im Gegensatz zum Hausrotschwanz hellgraubraun ohne Rottöne. Die Nachtigall bevorzugt wärmere Brutgebiete, darum findet man sie in der Schweiz eher im Westen und der Südschweiz. Der Bestand wird auf 1700 bis 2200 Brutpaare geschätzt. Die Grauschnäpper entdeckte ich auf Sardinien. Auf der kleinen Seychellen Insel Cousin konnte ich mit etwas Glück den dort endemisch vorkommenden Seychellendajal fotografieren, dieser leuchtend blaue Vogel kommt weltweit nur noch auf dieser kleinen Insel vor. Seit er unter strengem Schutz und in einem Artenschutzprogramm steht, hat sich sein Bestand von nur noch 20 Vögeln (1990) auf knapp 200 (2010) Vögel erhöht.

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