top of page

Schmetterlingsfamilien

Die Einteilung der Schuppenflügler oder den Schmetterlingen in Tag- und Nachtfalter ist nicht immer streng wissenschaftlich begründet. Als Tagfalter werden meist auffällig bunte, grössere, tagaktive Schmetterlinge bezeichnet. Morphologisch sind in mehrere Familien und Unterfamilien eingeteilt. Trotz ihres für uns auffälligen Erscheinungsbildes, sind adulte Falter und Raupen Meister in der Tarnung und Abschreckung. Sie haben keulenartig verdickte Fühler. Die oft reich gemusterten farbigen Hinterflügel sind oft ebenso gross oder noch grösser als die Vorderflügel. Insbesondere die farbigen Flügeloberseiten verleihen den Schmetterlingen ihr charakteristisches hübsches Erscheinungsbild. In der Ruhestellung oder bei der Nahrungsaufnahme mit dem langen Saugrüssel sind die Flügel oft nach oben zusammen gefaltet, die Flügelunterseiten sind oft dunkler, in Braun- oder Grüntönen, deutlich weniger auffällig und tarnen die Falter auf den Pflanzen sehr gut. Werden sie gestört, öffnen sie blitzschnell die Flügel, zeigen ihre grellen Warnfarben oder Augen (z.B. giftgrüngelber Zitronenfalter, Tagpfauenauge) und irritieren damit ihre potentiellen Feinde, wie Vögel. Der für Tagfalter typisch schaukelnde Flug macht die Jagd auf die Falter für die Vögel auch nicht leichter. Beim wichtigen Sonnenbad liegen die Tagfalter mit offenen Flügeln oft auch kopfüber am Boden, auf Steinen oder auf Pflanzen. Tagfalter zeigen teilweise einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus (z.B. Bläulinge). Eine Besonderheit findet man bei der Familie der Edelfalter, diese scheinen im Gegensatz zu allen anderen Insekten nur 4 Beine zuhaben. Das vorderste Beinpaar ist pinselförmig eng am Körper zu kurzen Putzpfoten umfunktioniert. Die Überwinterung kann je nach Art im Ei, der Raupe, der Puppe oder als adulter Falter erfolgen.

Zuerst stelle ich unsere Tagfalter vor:

In unserem Garten und Umgebung Voregg sind folgende Schmetterlingsfamilien vertreten:

Ritterfalter Papilionidae

Dies sind grosse farbenfrohe, kontrastreiche Schmetterlinge, sie sind in den Tropen häufig, in der Schweiz gibt es davon nur 6 Arten. Ritterfalter haben 6 voll ausgebildete Beine. Die meist gut getarnten Raupen dieser Familie haben zur Abschreckung gegen Feinde eine ausstülpbare Nackengabel. Aus eigener Beobachtung werden diese Raupen aber trotzdem oft von Vögeln gefressen. In Hägglingen findet man in blumenreichen Gärten und Wiesen auf den Blüten regelmässig nur den grossen, auffälligen gelben Schwalbenschwanz Papilio machaon. Schwalbenschwänze zeigen keinen Geschlechtsdimorphismus, d.h. die Geschlechter sind farblich ohne Unterschiede. Typisch ist ihr schaukelnder Flug. Seine gelb-grün-schwarzen Raupen entwickeln sich nur auf Doldenblütler, Fenchel oder Karottenkraut, darum wird die Schwalbenschwanzraupe in der Schweiz auch als „Rüebliraupe“ bezeichnet. Die gesamte Metamorphose vom Ei bis zum Falter kann in einem Monat abgeschlossen sein.

Schwalbenschwanz Papilio machaon

Die Bilderserie zeigt die Entwicklung eines Schwalbenschwanzes in unserem Garten. Unter optimalen Bedingungen im Sommer und genügend Futter (Fenchel oder Karottenkraut) benötigt ein Schwalbenschwanz mindestens etwa 1 Monat vom Ei zur Raupe über mehrere Häutungen bis zur Puppe und zum Adultstadium, je nach Klima kann es aber auch deutlich länger dauern. Die letzte Generation überwintert als Puppe.

Weitere Ritterfalter aus meiner Sammlung, jedoch aus den Bergen!
DSC_0555.JPG

Dieser hübsche Hochalpen Apollo Pernassius phoebus zählt auch zu den Ritterfaltern. Ich habe ihn an der Waldgrenze um 1900m ü.M.  im Sommer oberhalb von Laax auf dem Grap Sogn Gion fotografiert.

Links: Alpenapollo

Parnassius phoebus, Weibchen

Segnes Boden, 2100m, oberhalb Flims

Rechts: Alpenapollo

Parnassius phoebus, Weibchen

unterhalb Grap Sogn Gion 1900m

DSC_0157.jpg
bottom of page